Mückenplage im Anflug – so hilft die Apotheke

Für Mücken läuft es in diesem Frühjahr gut, so die Einschätzung von Experten des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung. Dank der milden Temperaturen zu Frühlingsbeginn sind Wald- und Wiesenmücken bereits seit Anfang April unterwegs. Hausmücken werden in den nächsten Tagen folgen. Denn sobald die Temperaturen nach dem kurzzeitigen Kälteeinbruch wieder steigen, steht dem Schlüpfen nichts mehr im Wege. Die Gemeine Stechmücke und Große Hausmücke legen ihre Eier im Frühjahr in ruhige Gewässer ab. Dazu gehören Tümpel, Pfützen, Regentonnen, aber auch verstopfte Regenrinnen oder Gießkannen. Je nach Temperatur dauert es etwa 20 Tage, bis die Insekten schlüpfen und anschließend fleißig zustechen. Denn die Weibchen brauchen das Bluteiweiß von Säugetieren oder Menschen, damit sich neue Eier entwickeln können.

Wie beugt man vor?
Mückenschutzmittel zum Aufbringen auf die Haut, sogenannte Repellenzien, wirken wie eine Tarnkappe. Wirkstoffe wie Diethyltoluamid, Icaridin oder Citriodiol blockieren die Riechrezeptoren der kleinen Insekten. Für einen sicheren Schutz sollten Repellenzien eine ausreichend hohe Wirkstoffkonzentration besitzen. Tragen Sie die Mittel zehn Minuten, bevor Sie ins Freie gehen, flächendeckend auf die unbedeckten Körperstellen auf. Wiederholen Sie die Prozedur spätestens vor Ablauf der deklarierten Schutzwirkung. Starkes Schwitzen und mechanischer Abrieb verringern die Wirkung. Außerdem sind die meisten Mittel nicht wasserfest. Das Team in der Apotheke vor Ort berät gern zu geeigneten Präparaten. Darüber hinaus können Insektengitter und Moskitonetze sinnvoll sein. Übrigens: Stechmücken werden nicht durch Licht, sondern durch Körpergerüche und ausgeatmetes Kohlendioxid angelockt.

Was lindert den Juckreiz?
Antiallergisch wirksame Gele aus der Apotheke lindern Juckreiz und Schwellung besonders zuverlässig. Ist ein solches gerade nicht zur Hand, hilft ein Hausmittel: Legen Sie eine halbierte Zwiebel auf die betroffene Stelle, auch das verschafft etwas Linderung. Ebenfalls wirksam: Sogenannte Stichheiler arbeiten mit Wärme oder elektrischen Impulsen. Die Hitze kann Eiweißstoffe zerstören, die mit dem Gift in den Körper gelangen.

Und wenn sich der Stich entzündet?
In den letzten Jahren kommt es häufiger zu Schwellungen und Entzündungen an der Einstichstelle. Gründe werden noch diskutiert. Umweltgifte könnten genauso eine Rolle spielen wie die zunehmende Verbreitung exotischer Mückenarten. Stiche entzünden sich meist erst, wenn man sie aufkratzt. Bei Entzündungsreaktionen helfen Antihistaminika oder Kortisonsalben. Das Team in der Apotheke kann beraten, wann besser ein Arzt hinzugezogen wird.

Verbreitung von Mücken bremsen

Rund 200 bis 300 Eier legen Stechmücken auf einen Schlag. Um die nächste Invasion im heimischen Garten zu verhindern, hilft es, Regetonnen immer abzudecken. Auch ein paar Tropfen Bio-Geschirrspülmittel können helfen. Dann können sich die an der Wasseroberfläche hängenden Larven wegen der verringerten Oberflächenspannung des Wassers nicht mehr halten und ertrinken. Es gibt auch Mittel mit einem Bakterium, das vielen Stechmückenlarven schadet, ohne andere Lebewesen in Mitleidenschaft zu ziehen. Gießkannen, Vogeltränken etc. mindestens einmal in der Woche vollständig leeren und neu befüllen.

Text: © Apothekerverband Nordrhein e.V. in Kooperation mit der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH
Bild: © Pixabay

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